Nicht nur für Labrador Retriever

“Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird gesund”

Diese Aussage wird der Heiligen und Kirchenlehrerin Hildegard von Bingen (1098 -1179) zugeschrieben. Sie war eine der großen Frauen des Mittelalters. Sie beshäftigte sich unter anderem mit Religion, Medizin, Musik, Ethik und Kosmologie.

Auch heute ist es unbestritten, dass das Zusammenleben mit einem Haustier sich positiv auf Kinder und Familie sich auswirkt. Das Wohlbefinden aller und insbesondere die psychische Gesundheit wird gesteigert. Dafür müssen allerdings die Voraussetzungen stimmen.

Statistisches

Über 70 Prozent der Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland wohnen in Städten und Ballungsgebieten. Nur 15 Prozent leben in Dörfern mit weniger als 5000 Einwohnern (vgl.: deutschland.de). Insgesamt gibt es etwa 34 Millionen Haustiere. An der Spitze stehen die Katzen, gefolgt von mehr als 10 Millionen Hunden. Damit lebt der größte Teil der Hundepopulation in Städten. Aus diesem Grund bedarf es besonderer Überlegungen und Vorkehrungen, um allen das Leben so angenehm, wie möglich zu gestalten.

Verantwortung für Mensch und Tier
Ehrfurcht vor dem Leben

Haustiere sind lebenslang in allen Belangen von uns abhängig. So gebietet es allein die Ehrfurcht vor der Kreatur, sich gründlich zu prüfen, warum man gerade jetzt ein bestimmtes Tier anschaffen möchte. Tiere sind nicht wie Wegwerfprodukte leicht zu entsorgen, wenn man ihrer überdrüssig ist. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Katzen bis zu 20 Jahre alt werden. Hunde können 16 bis 18 Jahre alt werden.

Ist die Entscheidung für eine so langfristige Bindung gefallen, macht es Sinn, eine Checkliste zu erstellen: Lebenssituation, Wohnsituation, Zeit, Beruf, Kosten, Herkunft des Hundes, Aufgabenverteilung, Erziehung

Albert Schweitzer auf dem Ogowe (1915)
Labrador-Sehnsucht

Liebe Menschen, wir wissen, dass viele von Euch uns mögen. Das beruht auf Gegenseitigkeit. Wenn wir nur bei Euch sein dürfen, nehmen wir Vieles in Kauf. Wir kommen mit dem kleinsten Platz aus und lernen, ohne Zögern, was wir in Euren Städten brauchen: Sitz, Platz, Hier, Komm, Nein. Wir bemühen uns redlich zu verstehen, was Ihr meint. Denn wir wissen, dass Ihr gar nicht merkt, wie ungenau und doppeldeutig Eure Signale sind. – Macht nichts, wir verzeihen alles und lassen uns nichts anmerken.

Allerdings haben wir eine große Bitte: Betrachtet und behandelt uns nicht wie Schosshunde. Wir sind Arbeitshunde. Unsere Ururahnen haben schwere Wasserarbeit für die Fischer Neufundlands verrichtet und unsere Urahnen aus England wurden zum Apportieren auf der Niederwild- und Vogeljagd gezüchtet. Darum heißen wir ja auch Retriever. Dieses Erbe pulsiert ungebrochen in unserem Blut. Bitte denkt daran, wenn wir uns auf stundenlangen Spaziergängen an der Leine langweilen – bitte arbeitet mit uns, so gut es sich einrichten lässt.

Es können und wollen nicht alle Menschen Jäger sein. Aber jeder kann lernen, wie man uns an die Dummyarbeit heranführt. Dummies sind Wildersatz. Es sind vielgestaltige robuste Apportiergegenstände, mit denen wir leidenschaftlich an Land und im Wasser arbeiten.

Unsere Wasserleidenschaft wird Euch nicht entgehen. Wir nehmen jede Pfütze und jedes Bächlein, ein Fluss oder See lassen unsere Herzen höher schlagen, aber alles wird getoppt vom Rauschen des Ozeans. Es gibt keine idealeren Ferien für uns als am Atlantik.
Vielen Dank für Euer offenes Ohr. Euer Praxisteam

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