Retrieving Instinct – Englische Zucht im 19. Jahrhundert
Malmesbury
William James Harris, 6th Earl of Malmesbury
„Retrieving Instinct“ ist der Schwerpunkt des ersten Artikels in der Festschrift zum 75. Jubiläum des englischen Labrador Retriever Clubs (LRC) im Jahr 1991. Er wurde von William James Harris, dem 6. Earl of Malmesbury ( 1907 -2000) verfasst. Es überrascht nicht, dass der damalige Earl von den Verfassern dieser Schrift um diesen Beitrag gebeten gebeten wurde. Denn sein Ururgroßvater, der zweite Earl of Malmesbury, gehört zu den englischen Adeligen, die das einzigartige Wesen der „kleinen Neufundländer“ erkannten, die später in Labrador umbenannt wurden.
James Edward Harris, 2nd Earl of Malmesbury (1797-1841)
war ein passionierter Jäger, der sorgfältigeJagdtagebücher schrieb. Darin listete er nicht nur die Jagderfolge auf. Er beschrieb auch die Importe aus Neufundland, die er in Poole Harbour erwarb und deren Zucht er auf seinem Gut Heron Court aufbaute.
Die Tagebücher sind mit die ältesten bekannten Aufzeichnungen über den frühen Labrador. Sie wurden im Jahr 1905 unter dem Titel „Half a Century of Sport in Hampshire“ von seinem Enkel dem fünften Earl of Malmesbury veröffentlicht. Die frühen Labradors überzeugten durch ihr Wesen und ihre Arbeitsfähigkeit. Für den zweiten Earl of Malmesbury war es genau der Hund, den er suchte: einen zuverlässigen Wasserapporteur und einen Begleiter im tagtäglichen Leben. Mit diesem Link finden Sie den Originaltext.
Den adligen Jagdgesellschaften ist es zu verdanken, dass die Rasse sich etablierte. Auch hier gibt es wenig zugängliches schriftliches Material. Die Zwingerbücher des 19. Jahrhunderts sind sind teilweise auch heute noch im privaten Besitz.
Buccleuch
Gesichert ist, dass der 5. Duke of Buccleuch (1806-1884) in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts zusammen mit seinem Bruder Lord John Scott und ihrem Onkel, dem 10. Earl of Home, eine Zucht in Schottland aufbauten.
Nach dem Tod des zweiten Earl of Malmesbury und den Förderern der schottischen Zucht wurden beide Zwinger durch die Söhne weitergeführt. Besonders hervorzuheben ist Übernahme von Malmesbury Zuchttieren in den Buccleuch Kennel. Aus diesen Verpaarungen entstand ein Genpool, der die Entwicklung des modernen Labradors erst ermöglichte.