Musik

Musik gehört zum Menschen.
Sumerischer Harfenspieler
3. Jahrtausend vor Chr,
Quelle: Die Musik. 1000 Jahre Illustrierte Musikgeschichte. Stuttgart S.18
La Musica – Musik gehört zum Menschen

Seit Urzeiten finden sich Überreste oder Quellen, die belegen, dass Musik zum Menschen gehört. Unter den Überresten aller Kulturen, ja sogar der steinzeitlichen Höhlenmalereien finden wir Darstellungen von musizierenden Menschen mit ihren Musikinstrumenten.

Pythagoras von Samos
Musik, Mathematik, Philosophie, Astronomie, Politik
Pythagoras
Anonymus, Quelle:Wikipedia

Pythagoras von Samos, vielen aus dem Mathematikunterricht bekannt, lebte um 570 v. Chr. In seiner in Süditalien gegründeten Schule ging es darüber hinaus um Philosophie, Musik, Astronomie, Politik und Gesellschaft. Die Vorstellung der Sphärenmusik oder Himmelsharmonie ist relativ sicher pythagoreischen Ursprungs. Alle großen klassischen Philosophen Griechenlands haben sich mit der Musik beschäftigt. Aber auch die Mythologie und die Tragödien sollten nicht unberücksichtigt bleiben. Man denke nur an Orpheus und Eurydike, deren tragisches Schicksal Inspiration und künstlerische Vorlage bis zum heutigen Tage ist.

Orpheus und Eurydike
Orpheus schaut sich um …Quelle: Fokus
Begrenzte europäische Geschichte

Vielen ist die große Bedeutung und Vielfältigkeit der Musik unseres Kulturraums über die Jahrhunderte bis heute geläufig. Überwältigend ist es allerdings, wenn wir alle Kontinente in den Blick nehmen. Die Musik verbindet alle Menschen und Kontinente. Doch was hat sie mit unseren Hunden zu tun?

Mit den Ohren eines Hundes
Musik - CD zum gleichnamigen Buch

Der Psychoakustiker Joshua Leeds und die veterinärmedizinische Neurologin Susan Wagner befassten sich schon seit einigen Jahren mit der Wirkung von Musik auf unsere Vierbeiner. Sie sind nicht die ersten, die entdeckt haben, dass Musik, insbesondere ruhige Klassik, sich positiv auf das Verhalten von Hunden auswirkt..Die Ergebnisse ihrer Forschungen veröffentlichten sie unter dem Titel “Mit den Ohren des Hundes” schon im Jahr 2009.

Während Musiktherapie für Menschen inzwischen eine sehr große Akzeptanz erhalten hat, sieht das bei den Tieren anders aus. Leeds und Wagner stellten sich die Frage, ob die von Alfred Tomatis entwickelten Methoden auch auf Hunde übertragen werden können.

Leeds und Wagner weisen auf Forschungen hin, dass beispielsweise Country-Musik Pferde beruhigt. Klassische Musik beeinflusst das Wachstum von Hühnern. Delphine Schwimmen synchron zu Bach und Hunde entspannen sich (vg. Mit den Ohren eines Hundes S.17).

Die von Suzi Smith gespielten Beispiel-Stücke stammen u.a. von Johann Sebastian Bach. Für Hunde soll die Musik sehr leise gestellt sein, denn wie wir wissen sind unsere Ohren viel unempfindlicher als Hundeohren.

Zumindest meine Hunde legen sich sofort auf die Seite und ruhen sehr entspannt.

Viscount und Tony beim Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 c-Moll op. 18 von Sergej Rachmaninow

 

Paradigmenwechsel

Schon seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts erkannten immer mehr Forscher, dass der Behaviorismus vieles in unserem Verhältnis zu Tieren zu kurz greift. Allerdings war die Tierpsychologie, später in Ethologie umbenannt, vielen Angriffen ausgesetzt. Dem Hauptargument, man könne nicht in das Innere der Tiere hineinschauen, war zunächst schwer etwas entgegenzusetzen.

Das hat sich bis heute sehr geändert. Schon Konrad Lorenz zeigte mit seiner Prägungsforschung, das es nicht nur konditioniertes Lernen gibt. Ebenso ging Nikolaus Tinbergen von inneren und äußeren Reizen aus. Die große Flut von Literatur über die Kommunikation von Mensch und Tier zeigt, wie sehr sich der Gedanke der Mitgeschöpflichkeit durchsetzt.

Aktualität

Wie aktuell das Thema ist, zeigt auch die während der Bearbeitung dieses Themas Anfang Mai 2022 in WDR 3 TonArt erschienene Podcast-Serie “Wie verändert Musik unser Gehirn?”. Im zweiten Beitrag beziehen die Verfasser unter Fragestellung “Bin ich musikalisch?”die Tiere mit ein: “Sind Tiere musikalisch? In der zweiten Folge der Reihe “Musik und Gehirn” spüren Desirée und Kai Löffler der Frage nach, was Musikalität überhaupt ist und welche Kriterien Wissenschaftler:innen dafür festgelegt haben. Der Link gilt bis Mai 2023.

 

 

 

 

 

 

 

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