Vielfalt – Selektion – Leistungswettbewerb

Am 7. und 8. Juni 2003 stellten der Duke und die Duchess of Rutland ihr Anwesen Belvoir Castle dem Labrador Retriever Club für ein großes Ereignis zur Verfügung. An diesem Pfingstfest wurden 100 Jahre Labrador Retriever gefeiert. Denn der Kennel Club hatte im Jahr 1903 die Labrador Retriever als eigene Rasse registriert.

Internationale Begegnungen

Zu diesem Großereignis machten sich Labrador-Freunde aus der ganzen Welt mit oder ohne Hunde auf den Weg, Es gab eine Open Show und eine Championship Show, Working Tests und eine Parade of Champions. Viele interessante Begegnungen und Gespräche sowie eine große Diskussion über den Rassestandard bleiben unvergessen.

Herausgegeben vom. LRC . A.a.O.
Heutige Bedeutung des Rassestandards

Die Diskussion wurde von Janice Pritchard (Charway Labradors) eingeführt und geleitet. Als Grundlage für alle Teilnehmer hatte sie ihre Gedanken und Thesen in einem Büchlein niedergelegt. Es trägt den Titel “Is the Breed Standard relevant to today’s Labradors?”.

Anhand alter Fotografien zeigt sie, wie aus einer Vielfalt von Erscheinungsformen sich Rassemerkmale durch Selektion stabilisierten. Mit Labrador Retrievern, die sich in Show und Field Trial Wettbewerben bewährten, wurde weiter gezüchtet.

FT CH Flapper
Quelle: Janice Pritchard. A.a.O. Seite 6

Major Maurice Portal war stellvertretender Vorsitzender des LRC von 1916 bis 1947. Er war der der Besitzer des im Jahr 1902 geborenen Labradorrüden FT CH Flapper, der rein aus den Buccleuch und Malmesbury Linien stammte. Sein Field Trial Championat erwarb er in sehr jungen Jahren. Sein Einfluss auf die Zucht ist kaum zu überschätzen. Im Jubiläumsbuch “A Celebration of 75 Years” wird auf Seite 36 darauf hingewiesen, dass er in seiner Karriere als Deckrüde mit den besten Hündinnen seiner Zeit gepaart wurde und mehr als 700 Welpen zeugte. In seiner Zeit entsprach er dem Schönheitsideal. Flapper hatte auch Einfluss auf die Entwicklung der gelben Labradors. Durch seinen schwarzen Sohn Lift prägte er die frühen gelben Linien von Major Radclyffe (Zelstone) und Major and Mrs Arthur Wormald (Knaith).

FT CH Peter of Faskally
Vielfalt - Selektion - Leistungswettbewerb
FT CH Peter of Faskally
Quelle: Janice Pritchard. A.a.O. Seite 6
Vielfalt - Seletion - Leistungswettbewerb
FT CH Peter of Faskally mit Archie Butter
Quelle: Coxund Davies.
The Best of the Best. A.a.O., Seite 47

Ein weiterer starker Vererber war FT Ch Peter of Faskally. Auch er stach durch seine Leistungsfähigkeit auf vielen Field Trials hervor. Er gehörte Archie Butter, der ihn selbst ausbildete und führte. Archie Butter zählt zu den hervorragendsten Hundeführern. Er schaffte es, drei seiner Hunde für das IGL Retriever Championat zu qualifiieren. Alle drei wurden platziert. Zwei davon wurden Sieger, nämlich FTCH Peter of Fascally (1911) und sein Sohn Patron of Faskally (1913). Insgesamt gingen aus den Würfen mit Peter of Faskally 32 Field Trial Champions hervor, die ihrerseits wieder einen starken Einfluß auf die Arbeitslinien ausübten.

Große Variation im Erscheinungsbild

Während Ihrer Ausführungen zum Rassestandard geht Janice Pritchard auch auf das unterschiedliche Aussehen, Typunterschiede , Qualität und Rute der frühen Labrador Retriever ein. All diese Hunde haben ihren Fußabdruck in der Rasse hinterlassen, indem sie ihre Stärken an die folgenden Generationen weiter gegeben haben.

Quelle: Janice Pritchard. A.a.O. Seite 6

Durch den Einfluß der Ausstellungen wurden im Laufe der Jahre die äußere Erscheinung homogener. Interessant ist, wie stark Dual CH Banchory Bolo sein Erscheinungsbild seinen Nachfahren weiter gegeben hat.

CH. Beningbourough Tangle
Ch. Banchory Danilo
Quelle: Janice Pritchard. A.a.O. Seite 16

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner